Lei (hawaiisch, pl. Nā Lei oder Lei) bezeichnet man den auf Hawaii typischen Halsschmuck aus Blüten, Blättern, Muscheln usw. Eine solche Halskette wird traditionell entweder geknüpft, gedreht oder geflochten und kann – je nach Art und Länge – bis zu 1000 Blüten umfassen.
Dabei kann das Binden und Tragens des Lei auf eine sehr lange Tradition zurückblicken. Man geht heute davon aus, dass diese auf die polynesischen Siedler zurückgeht, die vor ca. 1500 Jahren die Inseln besiedelten und – neben Werkzeugen und Lebensmitteln – eben auch zahlreiche Pflanzen mit ihre neue Heimat brachten. Die ersten europäischen Berichte über die Blumenkränze stammen vom britischen Captain James Cook, der beim Besuch der Hawaii-Inseln im Jahr 1770 diese bei den Einheimischen bemerkte.
Auf Hawaii sind die Nā Lei sowohl Statussymbol bzw. festliche Insignie hochstehender Personen als auch ein typisches Geschenk zu einer Vielzahl von Anlässen. Insofern steht der Lei symbolisch für Dankbarkeit, Freundschaft, Liebe, Respekt oder Zuneigung. Heute sind die Blumenketten vor allem aber Teil der touristischen Veranstaltungen.